Zuhören und psychologische Sicherheit – Ein Schlüssel zu leistungsstarken Teams
In Teams, die erfolgreich zusammenarbeiten, ist psychologische Sicherheit kein Zufall. Sie entsteht, wenn alle Mitglieder das Gefühl haben, sich ohne Angst vor negativen Konsequenzen einbringen zu können. Dieses Vertrauen ist ein entscheidender Faktor für hohe Leistungsfähigkeit, Innovation und Resilienz im Team. Doch wie lässt sich ein solches Umfeld schaffen? Der Schlüssel liegt im wirksamen Zuhören.
Psychologische Sicherheit als Treiber für Teamerfolg
Studien wie Googles Projekt Aristoteles belegen eindrucksvoll, dass psychologische Sicherheit die Grundlage für Spitzenleistungen in Teams bildet. Sie fördert:
- Bessere Kommunikation: Offene Diskussionen und ehrliches Feedback.
- Fehlerkultur: Fehler werden als Chance zur Weiterentwicklung gesehen, nicht als Risiko.
- Kreativität und Innovation: Neue Ideen können ohne Angst vor Abwertung eingebracht werden.
- Engagement und Produktivität: Teammitglieder fühlen sich stärker mit ihrer Arbeit verbunden.
Kurz gesagt: Psychologische Sicherheit macht aus einer Gruppe von Individuen ein Hochleistungsteam.
Die „Ja, und“-Übung: Dialog fördern, statt blockieren
Eine besonders effektive Übung zur Förderung von Offenheit und positiver Kommunikation ist die „Ja, und“-Technik. Sie hilft, Barrieren im Gespräch abzubauen und fördert eine Kultur des gemeinsamen Entwickelns.
So funktioniert die Übung:
- Zwei Rollen: Eine Person, nennen wir sie A, schlägt eine Idee vor. Die zweite Person, B, reagiert.
- Teil 1 – „Ja, aber“:
A beginnt mit einem Vorschlag (z. B.: „Wir könnten unser Meeting draußen abhalten.“). B antwortet mit „Ja, aber“ und nennt einen Hinderungsgrund („Ja, aber draußen könnte es zu laut sein.“). Dieser Austausch wird für zwei Minuten fortgesetzt. - Teil 2 – „Ja, und“:
Nun folgt die gleiche Übung, aber mit „Ja, und“. B ergänzt die Idee von A („Ja, und wir könnten so die frische Luft nutzen, um neue Perspektiven zu bekommen.“). Auch dieser Teil dauert zwei Minuten.
Reflexion nach der Übung
Am Ende diskutieren beide Teilnehmer ihre Erfahrungen. Typische Fragen:
- Wie fühlte sich die Kommunikation im ersten Vergleich zum zweiten Teil an?
- Welche Auswirkungen hatte das „Ja, aber“ auf die Dynamik?
- Was förderte „Ja, und“ im Hinblick auf gemeinsame Lösungsfindung?
Warum ist diese Übung wertvoll?
Die „Ja, und“-Technik stärkt die psychologische Sicherheit, indem sie Raum für Ideen schafft und den Dialog aufrechterhält. Anstelle von Blockaden erleben Teams eine konstruktive Gesprächsatmosphäre, die Zusammenarbeit und Kreativität fördert.
Fazit
Psychologische Sicherheit ist ein Schlüsselfaktor für den Teamerfolg, und wirksames Zuhören spielt dabei eine zentrale Rolle. Mit einfachen Übungen wie „Ja, und“ können Teams ihre Kommunikationskultur nachhaltig verbessern und die Grundlage für Höchstleistungen legen.